Riot Games verhängt Strafe gegen TSM-Chef wegen Mobbings

Riot Games verhängt Strafe gegen TSM-Chef wegen Mobbings

Riot Games hat Andy «Reginald» Dinh, den Mitgründer und CEO der amerikanischen E-Sport-Organisation TSM, nach einer Untersuchung zu dessen Verhalten mit einer Strafe belegt. Die Organisation muss einer Mitteilung von Riot zufolge eine Strafe von 75.000 US-Dollar zahlen. Dinh steht zwei Jahre lang unter Bewährung.

«Die Liga glaubt, dass Andy Dinh gegenüber TSM-Spielern und -Mitarbeitern ein Muster und eine Praxis der Herabwürdigung und des schikanierenden Verhaltens gezeigt hat», heißt es in der Mitteilung.

Dinh habe gegen mehrere Regeln der nordamerikanischen League-of-Legends-Liga LCS verstoßen, darunter die Regeln gegen Hatespeech und Belästigungen. TSM wollte sich einem Bericht der «Washington Post» zufolge nicht zu dem Vorgang äußern.

TSM: Diverse Angestellte berichten von Mobbing

Bereits im November hatte ein ehemaliger Spieler von TSM dem CEO öffentlich Mobbing und Herabwürdigung von Spielern und Angestellten vorgeworfen. Daraufhin hatten weitere Personen aus dem Umfeld ähnliche Vorwürfe formuliert.

TSM hatte eine nach eigenen Angaben unabhängige Untersuchung veranlasst, die Ende Mai beendet wurde. Demnach habe man «kein rechtswidriges Verhalten» bei Dinh festgestellt. Allerdings habe der CEO «Feedback» an Angestellte und Spieler «in einem aggressiven und harten Ton» gegeben. Daraufhin wurde empfohlen, dass Dinh verschiedene Trainings absolvieren und es eine anonyme Hotline geben sollte, an die sich Betroffene wenden könnten.

Ob diese Maßnahmen umgesetzt wurden, ließ die Mitteilung von Riot Games offen. Im Rahmen der jetzt verhängten Strafe solle aber neben der Strafe auch die unabhängige Hotline in der Dauer von Dinhs Bewährung eingerichtet werden und Dinh weiter unter Beobachtung stehen.

TSM gehört zu den wertvollsten Marken im internationalen E-Sport. Andy Dinh ist Mitgründer und Haupteigentümer der Organisation. Teams von TSM treten unter anderem in den Riot-Spielen League of Legends und Valorant an. Dazu hat die Organisation Spielerinnen und Spieler in den meisten wichtigen E-Sport-Disziplinen unter Vertrag.