Russischer Top-Ringer darf nicht bei Olympia-Quali starten

Russischer Top-Ringer darf nicht bei Olympia-Quali starten

Der russische Top-Ringer und zweimalige Olympiasieger Abdulraschid Sadulajew darf nicht am europäischen Qualifikationsturnier für die kommenden Sommerspiele in Paris teilnehmen. Das teilte der Ringer-Weltverband UWW mit.

Ein externes Gremium habe diese Entscheidung auf Grundlage der vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) festgelegten Kriterien für die Startberechtigung von neutralen Athleten und Athletinnen getroffen, hieß es.

Es seien neue Informationen zu einer Unterstützung des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine gefunden worden, so die Mitteilung. Sadulajew sei zudem immer noch Mitglied von Dynamo Moskau. Der Verein gilt traditionell als dem russischen Geheimdienst nahestehend.

Ringer und Ringerinnen aus Russland und Belarus dürfen aktuell nur unter neutraler Flagge an internationalen Wettkämpfen teilnehmen. Das europäische Olympia-Qualifikationsturnier in Baku findet von Freitag bis Sonntag statt. Sadulajew, Olympiasieger von 2016 und 2021, wäre in der Gewichtsklasse bis 97 Kilogramm Freistil als Favorit auf die Matte gegangen.

Auch ein 17-köpfiges deutsches Team ist für das Turnier in Aserbaidschans Hauptstadt gemeldet. Die letzte Chance, noch ein Ticket für Olympia in Paris zu erkämpfen, bietet sich beim weltweiten Ausscheidungsturnier in Istanbul Mitte Mai. Aus Deutschland hat sich bislang nur Luisa Niemesch in der Klasse bis 62 Kilogramm qualifiziert.