Russlands Sportminister Matyzin gegen Olympia-Boykott

Russlands Sportminister Matyzin gegen Olympia-Boykott

Trotz Einschränkungen für russische Sportler hat sich Russlands Sportminister Oleg Matyzin gegen einen Boykott der Olympischen Spiele ausgesprochen.

«Meine Position ist: Wir sollten uns nicht abschotten, verschließen und diese Bewegung boykottieren», sagte Matyzin der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge mit Blick auf die Spiele, die in diesem Jahr in Paris stattfinden. «Wir sollten die Möglichkeit des Dialogs maximal aufrechterhalten und bei Wettkämpfen antreten.» Zugleich betonte er, dass es wichtig sei, die finale Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) abzuwarten.

Das IOC hatte bislang zugestimmt, im Sommer Einzelsportlerinnen und -sportler aus Russland und Belarus unter bestimmten Auflagen als neutrale Athleten teilnehmen zu lassen. Mannschaften aus Russland sind aufgrund des Angriffskriegs auf die Ukraine von einer Teilnahme an den Sommerspielen vom 26. Juli bis 11. August in Paris ausgeschlossen. Die Athleten dürfen weder Verbindungen zum russischen Militär haben noch dürfen sie den Krieg gegen die Ukraine aktiv unterstützen.

Der deutsche IOC-Präsident Thomas Bach hatte zuletzt wieder darauf verwiesen, dass russischen Starterinnen und Starter ohne Flagge, ohne nationale Identifikation und ohne Hymne antreten müssten. Er sehe nicht, wie die Entscheidung den Kriegsverlauf zugunsten Moskaus beeinflussen sollte, sagte Bach.