Saudi-Arabien kündigt den Esports World Cup an

Saudi-Arabien kündigt den Esports World Cup an

Fußballsuperstar Cristiano Ronaldo und FIFA-Boss Gianni Infantino waren prominente Gäste auf der «New Global Sports Conference», bei der Mohammed bin Salman, der Kronprinz und Premierminister von Saudi-Arabien, den «Esports World Cup» angekündigt hat.

Ab 2024 soll dieser jährlich im Sommer in Riad stattfinden und das höchste Preisgeld in der Geschichte des E-Sports bieten. Das Turnier wird laut Statement in den «beliebtesten Spielen in einem einzigartigen Wettbewerbsformat» ausgetragen. Weitere Informationen sollen Anfang des kommenden Jahres bekannt gegeben werden.

E-Sport als Teil der saudischen Vision 2030

Saudi-Arabien gewinnt damit weiter an Einfluss im E-Sport. Bereits in diesem Jahr war Riad Gastgeber des «Gamers8»-Festivals, bei dem hochdotierte E-Sport-Turniere stattfanden. Das E-Sport-Engagement ist Teil des Transformationsplans «Vision 2030» des Kronprinzen, der darauf abzielt, Saudi-Arabien unabhängiger von den Einnahmen aus der Ölförderung zu machen. Der Staat investiert über den Staatsfonds PIF Milliarden von Dollar in den Sport, E-Sport und Gaming. Ein weiteres Ziel ist es wohl auch, das Image des Landes zu verbessern. Kritiker werfen Saudi-Arabien vor, mit diesen Investitionen «E-Sportswashing» zu betreiben.

ESL-Gründer überzeugt vom Esports World Cup

Die Savvy Games Group, die dem Staatsfonds PIF gehört, ist seit vergangenem Jahr Eigentümer der ESL FACEIT Group, dem weltweit größten Veranstalter von E-Sport-Turnieren. Die ESL wurde in Köln gegründet. Die Savvy Games Group hält auch nennenswerte Anteile an verschiedenen Spieleherstellern.

Ralf Reichert, der Gründer der ESL, äußerte sich auf seinem LinkedIn-Profil positiv über das Projekt. «Als man an mich herantrat, um am Esports World Cup mitzuwirken, war ich sofort von dem Projekt angetan», schrieb Reichert. «Ich würde sagen, der Esports World Cup ist die nächste logische Entwicklung im Esport und kann die Branche wirklich zusammenbringen.»

Von Pascal Mühle, dpa