Speerwerfer Weber würde am liebsten sofort bei WM antreten

Speerwerfer Weber würde am liebsten sofort bei WM antreten

Speerwurf-Europameister Julian Weber kann seinen Start bei der Leichtathletik-WM in Budapest kaum erwarten. Der Mainzer ist am Montag in der ungarischen Hauptstadt eingetroffen, wo er am Freitag in der Qualifikation antreten muss. Das Finale findet dann zum Abschluss der Titelkämpfe am Sonntagabend statt.

«Ich bin froh, wenn ich endlich die Vibes spüre. Wenn ich sehe, wie viele Zuschauer morgens schon im Stadion sind, würde ich am liebsten schon jetzt starten», sagte Weber den VRM-Medien.

Den Auftakt der Wettbewerbe in Budapest verfolgte er vor seiner Abreise daheim. «Es ist total verrückt, entspannt vor dem Bildschirm zu sitzen, während die anderen Athleten bei der WM schon um Medaillen kämpfen», berichtete Weber. Er kann bei seinem Wettkampf auf große Unterstützung zählen, viele Leute kämen nach Budapest, um ihn dort direkt anzufeuern.

Der 28-Jährige zählt zu den wenigen Medaillenkandidaten des deutschen Teams bei den Weltmeisterschaften, im vorigen Jahr hatte er in Eugene eine Medaille als Vierter knapp verpasst und war darüber sehr enttäuscht. «Ich will alles geben, bin der Zweitbeste der Welt und will das bestätigen. Es wäre schön, eine Medaille mit nach Hause zu nehmen», sagte Weber. 

Anfang Juli warf der Olympia-Vierte bei den deutschen Meisterschaften in Kassel 88,72 Meter, diese Weite übertraf in diesem Jahr nur der Tscheche Jakub Vadlejch mit 89,51 Metern. Auch der zweimalige Weltmeister Anderson Peters aus Grenada und Olympiasieger Neeraj Chopra aus Indien zählen zu den größten Konkurrenten.

«Es sagen schon Leute zu mir, dass es schön wäre, wenn ich vorne stehen würde. Aber das lasse ich nicht an mich rankommen. Es gibt auch andere, die Medaillen gewinnen können», sagte Weber zu den Hoffnungen, die angesichts prominenter Ausfälle im deutschen Team auf ihm ruhen.