Sperre von Hürden-Weltmeisterin Amusan vor WM aufgehoben

Sperre von Hürden-Weltmeisterin Amusan vor WM aufgehoben

Hürden-Weltmeisterin Tobi Amusan aus Nigeria darf auf einen Start bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Budapest hoffen.

Das unabhängige Disziplinargericht des Weltverbandes hat nach Angaben der unabhängigen Integritätskommission (AIU) vom Donnerstag mit Mehrheitsentscheid keinen Regelverstoß festgestellt. Zuvor war die Weltrekordlerin, der drei Verstöße gegen die Meldepflicht zur Last gelegt wurden, von der AIU vorläufig gesperrt worden. Diese Sperre wurde laut AIU nun mit sofortiger Wirkung aufgehoben.

AIU-Chef enttäuscht über die Entscheidung

AIU-Chef Brett Clothier zeigte sich von der Entscheidung enttäuscht. Er wolle zunächst die genauen Erklärungen dafür erfahren und dann entscheiden, ob die AIU Berufung beim Internationalen Sportgerichtshof Cas einlegt. Die Vorläufe über 100 Meter Hürden in Budapest finden am Dienstag statt.

Die Athletinnen und Athleten müssen im Voraus angeben, wo sie täglich für eine Dopingkontrolle anzutreffen sind. Bei drei Verstößen oder falschen Angaben droht eine Sperre.

Amusan hatte vor einigen Wochen beim Meeting im ungarischen Szekesfehervar das Rennen über 100 Meter Hürden in starken 12,35 Sekunden gewonnen. Das war nur eine Hundertstelsekunde langsamer als bei ihrem Sieg beim Diamond-League-Meeting in Chorzow kurz zuvor. Ihr Weltrekord steht bei 12,12 Sekunden, aufgestellt hatte Amusan ihn bei der WM im vergangenen Jahr in Eugene in den USA. Dort hatte die 26-Jährige auch den Titel geholt.