Sportmanipulationen: Zentrale Meldestelle startet

Sportmanipulationen: Zentrale Meldestelle startet

Der Kampf gegen Manipulationen von Sportwettbewerben soll in Deutschland mit einer zentralen Meldestelle vorangetrieben werden.

Laut einer Pressemitteilung des Bundesinnenministeriums vom 4. Mai ist die Einrichtung von sofort an online erreichbar. Über die Meldestelle können Hinweise auf Sportwettbetrug oder Manipulationen von Sportwettbewerben gegeben werden.

Der parlamentarische Staatssekretär Mahmut Özdemir nannte die Einrichtung einen «Meilenstein zur Stärkung der Integrität des Sports». Es müsse alles dafür getan werden, «die Offenheit des sportlichen Wettkampfs und das Leistungsprinzip zu schützen», sagte er laut Mitteilung weiter.

Die Meldestelle verspricht Vertraulichkeit und bietet eine umfassende rechtliche Beratung. Auf Wunsch werde die vollständige Anonymität des Hinweisgebers oder der Hinweisgeberin gewährleistet und deren Identität geschützt, hieß es in der Mitteilung: «Dies gilt sowohl bei der Nutzung des elektronischen Meldesystems als auch bei einer persönlichen Beratung.»

Die Meldungen gehen an eine auf Sportrecht spezialisierte Anwaltskanzlei in Hannover. Sie berät die Hinweisgeberinnen und Hinweisgeber unabhängig von Sportverbänden und Dritten. Die Meldestelle arbeite «unabhängig vom staatlichen Auftraggeber», wie das Ministerium schrieb.