Südkorea protestiert gegen Shorttrack-Entscheidung

Südkorea protestiert gegen Shorttrack-Entscheidung

Das Nationale Olympische Komitee Südkoreas will wegen der Disqualifikation zweier einheimischer Shorttrack-Läufer bei den Winterspielen in Peking den Internationalen Sportgerichtshof Cas einschalten.

Beim Cas solle Widerspruch gegen die Entscheidung der Wettkampfrichter eingelegt werden, kündigte der Chef der südkoreanischen Olympia-Delegation, Yoon Hong Geun, laut der Zeitung «The Korea Herald» in Peking an. Zudem habe er um ein Gespräch mit dem Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees, Thomas Bach, gebeten. Er wolle mit Bach darüber sprechen, wie «unfaire» Entscheidungen im Shorttrack vermieden werden könnten.

Die Kampfrichter-Entscheidungen gegen die beiden Läufer Hwang Dae Heon und Lee June Seo hatten in Südkorea für Unmut gesorgt. Beide wurden nach ihren jeweiligen Halbfinal-Läufen über 1000 Meter disqualifiziert, Hwang wegen eines unerlaubten Überholmanövers, Lee wegen Behinderung eines Konkurrenten. Gegen die nach ihrer Ansicht unfairen Entscheidungen hatte Südkorea Protest eingelegt. Laut Delegationschef Yoon wurden zudem Beschwerdeschreiben an die Internationale Eislauf-Union und das IOC übermittelt.

Auch das hart umkämpfte Finale über die 1000 Meter verlief kontrovers. Erst nach langen Beratungen erklärten die Kampfrichter den Chinesen Ren Ziwei zum Sieger. Der Ungar Shaolin Sandor Liu, der im Fallen zuerst die Ziellinie überquert hatte, wurde wegen zweier Verstöße auf den letzten Platz zurückgestuft.