Süle über Nicht-Nominierung: «Das war ein Brett»

Süle über Nicht-Nominierung: «Das war ein Brett»

Niklas Süle kann seine Nicht-Berücksichtigung für die vergangenen Länderspiele der Fußball-Nationalmannschaft und die öffentliche Kritik von Bundestrainer Hansi Flick nicht nachvollziehen.

«Ich hätte es nach meinen Leistungen verdient gehabt, zur Nationalmannschaft eingeladen zu werden», sagte der Innenverteidiger von Borussia Dortmund den «Ruhr Nachrichten». «Und dann drei, vier Tage nach dem Mainz-Spiel informiert zu werden, dass ich nicht dabei bin und diese Kritik zu lesen, das war ein Brett.»

Flick hatte Süle für die drei Partien nach dem Bundesliga-Finale im Juni nicht nominiert und eine klare Leistungssteigerung von dem 27-Jährigen gefordert. «Ich finde, er lässt noch einiges liegen. Ich will, dass er von seiner Einstellung, von seiner Mentalität einen Schritt nach vorne macht», sagte Flick damals der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». «Für mich könnte Niki einer der besten Innenverteidiger sein, die es gibt. Sein Potenzial ist riesig.»

Süle weist Kritik zurück

Süle hatte laut eigener Aussage in einem Telefonat mit dem Bundestrainer von seiner Nicht-Nominierung erfahren. «Ich sehe mich als Nationalspieler. Ich sehe mich in dieser Mannschaft», sagte er nun. «Wenn der Bundestrainer anders entscheidet, muss ich mich damit abfinden. Es war nicht der erste Tiefschlag in meiner Karriere. Auch dieses Mal werde ich vernünftig damit umgehen und weiter meinen Weg gehen.»

Kritik an seinem Fitnesszustand, über den es in der Vergangenheit immer wieder Diskussionen gegeben hatte, wies der frühere Bayern-Profi dagegen zurück. «Ich habe jedes Spiel gemacht in der heißen Phase der Saison, alle drei Tage. Wenn du das machst, dann bist du fit», sagte der 45-malige Nationalspieler.

Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl hatte Süle zuletzt für dessen Reaktion auf die Kritik gelobt. «Er hat das verstanden. Ich kann sagen, dass er im Urlaub deutlich mehr gemacht hat als alle anderen, weil er sich auf diese Saison einfach besser, intensiver vorbereiten wollte», sagte Kehl.