Teamchef Adams kritisiert Großverdiener Froome harsch

Teamchef Adams kritisiert Großverdiener Froome harsch

Der Besitzer des Rad-Rennstalls Israel-Premier Tech hat seinen für die Tour de France nicht berücksichtigen Großverdiener Chris Froome harsch kritisiert.

Auf die Frage, ob der viermalige Gewinner der Frankreich-Rundfahrt sein Geld wert sei, antwortete Sylvan Adams in einem Interview mit «Cycling Weekly»: «Absolut nicht. Wir haben Chris als Anführer unseres Tour-de-France-Teams verpflichtet, und er ist noch nicht einmal hier.»

Der Milliardär Adams hatte Froome 2021 unter Vertrag genommen. Dem Vernehmen nach kassiert der Rad-Star pro Jahr etwa fünf Millionen Euro. Zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses hatte sich Froome zwar von seinem kurz vor der Tour 2019 erlittenen schweren Sturz erholt. Doch es war unklar, ob der Brite jemals sein früheres Leistungsniveau erreichen könne.

Froome aus Leistungsgründen nicht dabei

Für die aktuell laufende Tour war Froome aus Leistungsgründen nicht berücksichtigt worden. «Das ist keine PR-Maßnahme. Chris ist kein Symbol, er soll unser Kapitän bei der Tour de France sein und ist nicht einmal da, deshalb kann ich nicht sagen, er ist sein Geld wert», betonte Adams. Der Unternehmer ist überzeugt, dass die Leistungen von Froome nichts mit seinen vor vier Jahren erlittenen Verletzungen zu tun haben.

Nebulös erscheint die Vertragssituation. Offiziell läuft das Arbeitspapier von Froome nach drei Jahren am Ende der Saison aus. Die Fäden hält dem Anschein nach aber Froome in der Hand. «Er kann auf fünf Jahre verlängert werden, wenn Chris sich so entscheidet», sagte Adams, der Froome einst die Zusage gegeben habe, seine Karriere bei dem Team beenden zu können. In zwei Jahren wäre Froome 40 Jahre alt.

Adams bezeichnete Froome als großartigsten Grand-Tour-Champion seiner Fahrer-Generation. Der gebürtige Kenianer hatte die Frankreich-Rundfahrt 2013 sowie von 2015 bis 2017 für sich entschieden. Im vergangenen Jahr sorgte Froome für positive Schlagzeilen, als er auf der Etappe nach Alpe d’Huez den dritten Platz belegte.