Virtual Bundesliga startet – BVB und FC Bayern geben Debüt

Virtual Bundesliga startet – BVB und FC Bayern geben Debüt

Los geht es mit einem Offline-Spieltag in der Kölner Strassenkickerbase: Die Virtual Bundesliga Club Championship in FC 24 startet am Wochenende. Insgesamt kämpfen 35 Clubs um den Titel des amtierenden VBL-Clubmeisters und Favoriten RB Leipzig.

Zum ersten Mal dabei sind unter anderem Borussia Dortmund und der deutsche Rekordmeister FC Bayern München. Die beiden Rivalen starten in unterschiedlichen Divisionen, der virtuelle Klassiker ist also erst in den Playoffs möglich.

Ganz von allein kam die Idee zum Debüt wohl nicht, nach einer DFL-Richtlinie müssen ab dieser Saison alle Vereine der 1. und 2. Bundesliga teilnehmen. Nur der 1. FC Union Berlin verweigerte sich und nahm eine unbekannte Strafe in Kauf.

Der BVB fühle sich sehr wohl damit, für seine «eFootball»-Abteilung die «nächste Stufe zu zünden», sagte Alexander Mühl, Direktor Marketing und Digitalisierung bei Borussia Dortmund, im VBL-Mediengespräch. Bisher setzte der Verein seinen Schwerpunkt auf Videoinhalte und Livestreaming.

BVB setzt bei Kader auf Vereinsidentifikation

Der neue BVB-Kader lässt zwar durchaus Titelambitionen zu, sportliche Ziele wolle der Verein aber nicht ausgeben. Man wolle zwar «ambitioniert reingehen», wichtig sei aber auch gewesen, dass die Spieler «BVB-Fan sind oder eine Begeisterung für unseren Club spüren», sagte Mühl.

Zu Dennis «Denninho» Malcherczyk stießen unter anderem Alihan Kösecik, der amtierende Dortmunder «eFootball»-Stadtmeister; Bradley Destoop von Club Brügge, der E-Sportler trat online schon lange mit dem Nickname «Die Borussen» an; und der internationale Top-Spieler Roee Feldmann, der für den BVB aus Israel ins Ruhrgebiet zog. Feldmann begründete seinen Wechsel auch damit, dass der BVB weltweit «für eine starke Haltung gegen Rassismus und Antisemitismus» bekannt sei.

Der FC Bayern hatte keine FC-Abteilung als Grundlage – der Verein ist offizieller Partner der Konkurrenz-Fußballsimulation eFootball 2024 von Konami. Für den VBL-Kader veranstaltete der FCB ein Scoutingturnier. «Lukas__1004» Seiler, Fabiano «Epixal» Loos und Thomas «xThomas_om» Ostermaier schafften es ins Team.

VBL: UT-Modus mit Power-Items

Die VBL CC wird das erste Mal im beliebten Ultimate-Team-Modus ausgetragen. Die Vereine dürfen sich ihre Teams aus allen aktuellen Spielerkarten der 1. und. 2. Bundesliga zusammenstellen. Damit die Kader nicht ausschließlich mit virtuellen Kickern der Top-Clubs gespickt sind, gibt es sogenannte «Power-Items». Jeder Verein darf zwei Spieler seines echten Kaders nominieren, die eine Karte mit maximalen Werten bekommen.

Los geht es mit einem Offline-Spieltag, bisher wurden nur die finalen VBL-Phasen live vor Ort ausgetragen. Diese Saison soll es neben den Finalturnieren drei solcher Offline-Spieltage geben, damit wolle die VBL «noch mehr Emotionen transportieren», sagte Jörg Höflich, Head of Virtual Bundesliga der DFL.

Von Pascal Mühle, dpa