Vor Jahren: Dahlmeier nach WM-Debüt in Russland festgehalten

Vor Jahren: Dahlmeier nach WM-Debüt in Russland festgehalten

Nach ihrem erfolgreichen WM-Debüt vor elf Jahren löste Laura Dahlmeier mit ihrem Vater eine Wette ein – rauf auf den Gipfel des Elbrus. Doch das Abenteuer endete kurzfristig im Arrest. Russische Soldaten hielten die spätere zweimalige Olympiasiegerin fest, nachdem sie mit ihrem Vater Andreas und drei Freunden den mit 5642 Metern höchsten Gipfel Russlands erklommen hatte.

«Wir waren zu nah an der georgischen Grenze, was uns überhaupt nicht bewusst war. Die Soldaten wollten uns partout nicht mehr rauslassen, bis mein Vater dann angefangen hat mit Biathlon, Olympia und Sotschi», erzählte Dahlmeier im Gespräch der Deutschen Presse-Agentur.

Als die Soldaten realisierten, dass Dahlmeier Skijägerin war und 2014 bei den Winterspielen in Russland dabei sein würde, «haben sie aufgehorcht. Letztendlich haben wir eine Strafe von umgerechnet fünf Euro bezahlt und alles war wieder gut». Elf Jahre später ist die siebenmalige Weltmeisterin als ZDF-Expertin zurück in Nove Mesto – dem Ort, an dem ihre Erfolgskarriere begann.

Die in Garmisch-Partenkirchen geborene Dahlmeier (30) ist seit ihrer Kindheit begeisterte Kletterin und Bergsteigerin. Mit der Empfehlung von drei Titeln bei der Junioren-WM war Dahlmeier in den Kader der Weltmeisterschaften 2013 in Nove Mesto berufen worden. Ohne Weltcup-Einsatz kam die damals 19-Jährige überraschend in der Staffel zum Einsatz. Sie schoss als Einzige des Quartetts fehlerfrei und brachte das Team zwischenzeitlich in Führung. Am Ende reichte es aber nur zu Platz fünf.

Einige Jahre zuvor hatte sie mit ihrem Vater eine Wette abgeschlossen. «Wenn ich mal einen WM-Titel gewinne, besteigt er mit mir den Elbrus», hatte Dahlmeier damals erzählt und mit einem verschmitzten Lachen ergänzt: «Ich bin fit. Aber er muss jetzt trainieren.» Die Besteigung haben beide locker geschafft, wie sie nun Jahre später berichtete.