Weishaupts Silber-Pferd wird vor Olympia nicht verkauft

Weishaupts Silber-Pferd wird vor Olympia nicht verkauft

Philipp Weishaupt darf nach seiner EM-Silbermedaille auch auf die Olympischen Spiele in Paris hoffen. Zineday, der den deutschen Springreiter im Ippodromo San Siro auf Platz zwei trug, wird nicht verkauft. «Ich arbeite in einem Handelsstall, da werden Pferde verkauft», sagte der 38-Jährige aus Riesenbeck: «In diesem Fall ist das anders.»

Der neunjährige Wallach sei schon vor zwei Jahren an eine US-Amerikanerin veräußert worden, und die habe versichert, dass er Zineday auch zukünftig reiten dürfe, sagte Weishaupt. «Sie hat gesagt, ich soll mir keine Sorgen machen», berichtete der 38 Jahre alte Reiter des Turnierstalls von Ludger Beerbaum.

Nach seinem Erfolg in Mailand gratulierte die Amerikanerin Alice Lawaetz und umarmte den Silber-Gewinner. «Ich kann mit ihm planen», sagte Weishaupt. Noch am Sonntagabend reiste das Pferd mit dem Transporter Richtung Deutschland, um in München einen Zwischenstopp vor der Rückkehr nach Riesenbeck einzulegen.

Das Potenzial des Pferdes habe er schon länger gesehen, «aber wir haben nicht so viel darüber geredet», berichtete Weishaupt. In jungen Jahren wurde das Pferd vom damals bei Ludger Beerbaum arbeitenden Richard Vogel ausgebildet, danach vom Kollegen Christian Kukuk geritten, ehe es Weishaupt übernahm. Nach Platz drei im Großen Preis von Aachen im Juli war das Talent «nicht mehr zu verheimlichen», sagte Weishaupt: «Auch der letzte Blinde hat es da gesehen.»