Wellbrock über Finals-Termin: «Da macht man etwas kaputt»

Wellbrock über Finals-Termin: «Da macht man etwas kaputt»

Schwimm-Olympiasieger Florian Wellbrock hätte sich einen anderen Termin für das Multisportevent Finals gewünscht.

«Ich muss ehrlicherweise etwas mit dem Kopf schütteln. Der Schwimmsport wird da in Deutschland gar nicht gut verkauft», sagte Wellbrock der Deutschen Presse-Agentur. Der Tokio-Olympiasieger im Freiwasser nimmt wegen der schon am 14. Juli beginnenden Weltmeisterschaften in Japan nicht an den im Rahmen der Finals ausgetragenen deutschen Meisterschaften von Donnerstag bis Sonntag in Berlin teil.

«Es fehlt zwar nur das Freiwasserteam, aber auch die anderen deutschen Spitzenschwimmer können sich auf die Finals nicht richtig vorbereiten, weil die Vorbereitung auf die WM natürlich im Vordergrund steht», sagte Wellbrock. «Und dadurch sind dann auch nicht solche tollen Leistungen bei den Finals zu erwarten, die normalerweise möglich wären.»

Wellbrock ergänzte: «Ich denke schon, dass man mit deutschen Rekorden, die bei den Finals fallen könnten, die Veranstaltung viel besser verkaufen und vermarkten könnte. Da macht man etwas kaputt, wenn ein größeres Ereignis unmittelbar hinten ansteht. Die Qualität des Schwimmsports wird da nicht so an den Zuschauer gebracht, wie es möglich wäre.» Bei den Finals werden in 18 Sportarten Meistertitel vergeben. Die Wettbewerbe finden in Düsseldorf, Duisburg, Kassel (Leichtathletik) und Berlin (Schwimmen) statt.