Zwei Drittel finden Olympia-Vergabe nach China falsch

Zwei Drittel finden Olympia-Vergabe nach China falsch

Kurz vor der Eröffnungsfeier lehnen zwei Drittel der Deutschen einer Umfrage zufolge die Vergabe der Olympischen Winterspiele nach China ab.

66 Prozent der Befragten bezeichneten die Entscheidung rückblickend als falsch, wie aus einer repräsentativen Umfrage von infratest dimap für den ARD-Deutschlandtrend hervorgeht. 15 Prozent finden die Vergabe dagegen richtig. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) gab an, dass sich ihre Sicht auf die Olympischen Spiele über die Jahre insgesamt eher verschlechtert hat.

Die Kritik der Befragten an der diesjährigen Austragung der Winterspiele in China hat verschiedene Gründe: 68 Prozent kritisieren die politischen Verhältnisse vor Ort. 17 Prozent halten die Vergabe an China rückblickend wegen der Umwelteingriffe beim Sportstättenbau, 8 Prozent wegen der in China geltenden Corona-Regeln für falsch.

Die Eröffnungsfeier der Spiele in Peking findet am Freitag (13.00 Uhr/ZDF und Eurosport) statt. Vor Beginn verstärkt sich die Kritik an Menschenrechtsverletzungen in China. Aktivisten berichteten von Einschüchterung, Verhören und der Aufforderung durch Staatssicherheitsorgane an chinesische Bürgerrechtler, sich während der Spiele zurückzuhalten. Zahlreiche deutsche Spitzenpolitiker und -politikerinnen haben angekündigt, nicht nach Peking reisen zu wollen.